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Christa Wolf

(*18.3.1929 - †1.12.2011)

 

Christa Wolf wurde 1929 in Landsberg an der Warthe geboren. Sie beendete die Oberschule 1949 mit dem Abitur in Bad Frankenhausen und trat im selben Jahr in die SED ein, deren Mitglied sie bis zu ihrem Austritt im Juni 1989 blieb.

 

Von 1955 bis 1977 war sie Mitglied im Vorstand des Schriftstellerverbands der DDR. Da sie zu den Unterzeichnern des „offenen Briefes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns“ gehörte, wurde sie 1977 aus dem Vorstand der Berliner Sektion des Schriftstellerverbandes der DDR ausgeschlossen und erhielt in einem SED-Parteiverfahren eine „strenge Rüge“.

 

1961 debütierte Christa Wolf mit ihrer Moskauer Novelle über die Liebesbeziehung einer Ostberliner Ärztin zu einem russischen Dolmetscher und erhielt dafür den Kunstpreis der Stadt Halle. Seit 1962 arbeitete Christa Wolf als freie Schriftstellerin. 1979 wurde sie in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen und 1980 als erste in der DDR lebende Autorin mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

 

2002 wurde Christa Wolf für ihr Lebenswerk mit dem erstmals verliehenen Deutschen Bücherpreis geehrt, weil sie sich, so die Jury, »mutig in die großen Debatten der DDR und des wiedervereinigten Deutschland eingemischt« habe.