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Ephraim Kishon

(*23.8.1924 - †29.1.2005)

 

war ein israelischer Satiriker ungarischer Herkunft. Er gilt im deutschsprachigen Raum als einer der erfolgreichsten Satiriker des 20. Jahrhunderts. Er lebte und arbeitete als Journalist, Schriftsteller und Regisseur (Theater, Film) in Israel und Appenzell (Schweiz). Sein Schwerpunkt lag in der humoristischen Darstellung des israelischen Alltags und seines Familienlebens. Er schrieb zumeist Kurzgeschichten, aber auch Theaterstücke und Drehbücher.

 

Er wurde unter dem Namen Ferenc Hoffmann in Budapest in eine ungarisch-jüdische Familie geboren und wuchs dort auch auf. 1944 wurde Ephraim Kishon in das damals zu Ungarn gehörende Arbeitslager Jelšava deportiert. 1945 gelang ihm aus einem Gefangenentransport nach Polen die Flucht.

 

Bereits 1952 begann er in hebräischer Sprache in der Zeitung Ma’ariv, der größten Tageszeitung in Israel, unter dem Namen Chad Gadja („Lämmchen“) eine tägliche Kolumne zu schreiben. Diese tägliche Glosse betreute er 30 Jahre lang. Sein im deutschen Sprachraum wohl bekanntestes Werk ist die Bürokratie-Satire Der Blaumilchkanal. Großen Anteil an dem Erfolg im deutschen Sprachraum hat der österreichische Schriftsteller und Theaterkritiker Friedrich Torberg, der bis zu seinem Tod im Jahre 1979 die Bücher Kishons aus dem Englischen ins Deutsche übersetzte.